Die Rallye

Meilenweit für (k)ein Kamel - die Allgäu-Orient-Rallye 2012

Abenteuer, Motorsport, Spaß, Freude, Freunde, Völkerverständigung und nebenbei noch direkte Hilfe

108 Teams, über 300 Fahrzeuge, 18 Länder, mehr als 6.000 km, die Siegprämie: Ein echtes Kamel!
Eines der letzten automobilen Abenteuer dieser Welt, die Rallye vom Allgäu in den Orient, startet am 28. April 2012 zum siebten Mal in Oberstaufen. Wir, das Team 13, "Kilometermacher" werden wieder mit am Start sein. Die Fahrt geht diesmal von Oberstaufen (Deutschland) nach Baku (Aserbaidschan).
Die Allgäu-Orient-Rallye gilt mit gut 100 Teams, über 300 Autos / Motorrädern und rund 600 Teilnehmern als eine der größten Rallye-Veranstaltungen der Welt. Die Rallye bringt für die Teilnehmer Abenteuer, Motorsport, hohe Anforderungen ans Durchhaltevermögen, Strapazen, „Höllen-Erlebnisse“, aber vor allem Spaß, Freude und hautnahen Kontakt zu fremden Menschen und Kulturen.


Wegen der zwei Tage vor dem Start der Rallye in Syrien aufflammenden Unruhen konnte das Rallyeziel Jordanien auf dem Landweg nicht angefahren werden. Nachdem der Versuch, Jordanien über Zypern, die Fähre, Israel oder Ägypten zu ereichen an den Behörden gescheitert ist, wurde die Rallye nach einer 75-stündigen „Fährodysee“ in Mersin (Türkei) beendet.

Da die Unruhen in Syrien weiter andauern, musste ein neues Rallyeziel gefunden werden. Ziel 2012 ist daher Baku in Aserbaidschan. Hier werden die Fahrzeuge verwertet. Der Erlös kommt bedürftigen Einrichtungen in Aserbaidschan und Georgien zugute.

Start der Allgäu-Orient-Rallye 2012 ist am 29. April 2012 in Oberstaufen im Allgäu
Nach der Abfahrt erhält jedes Team ein Roadbook, in dem Sonderaufgaben notiert sind, die erfüllt werden müssen.
Diese Jahr erhält jedes Team aber auch etwas Besonderes: Ein Musikinstrument - das


Die Regeln

Ein Rallyeteam besteht aus 6 Personen und 3 Autos, oder kombinierte Teams mit Motorrädern oder reine Motorradteams (immer 6 Personen, immer nur ein Fahrer/eine Fahrerin pro Motorrad, pro Auto immer 2 Personen)
Die Fahrzeuge müssen mindestens 20 Jahre alt sein oder dürfen einen Restwert von 1.111,11 € (Motorräder 1,11 Euro pro ccm Hubraum) nicht überschreiten.
Es dürfen keine Autobahnen befahren werden.
Es dürfen keine Mautstraßen genutzt werden.
Es dürfen keine Navigationsgeräte benutzt werden.
Fahrstrecke max. 666 km pro Tag.
Die Übernachtungskosten dürfen pro Person und Nacht max. 11,11 € betragen.
Die Streckenwahl liegt bei jedem Team selbst. Grundsätzlich gilt freie Streckenwahl
Die Fahrzeuge bleiben im Zielland, werden versteigert und der Erlös kommt einem oder mehreren Hilfprojekten zugute.

Sieger der Allgäu-Orient-Rallye ist das Team, welches komplett am Ziel angekommen ist und die im Roadbook aufgeführten Aufgaben und Sonderprüfungen am besten erfüllt hat.

Die Idee... und wie es dazu kam

Angefangen hat alles mit einer Schnapsidee - Ein bezahlbares Abenteuer mit kalkulierbaren Risiken für positiv verrückte Menschen sollte es werden.
Eine kreative Antwort auf die legendäre Rallye "Paris-Dakar".
Dank vieler guter Freunden des Veranstalters in Jordanien war das Ziel bald klar: Amman, weil dort viele tolle Menschen leben.
Über den Startort wurde auch nicht lange verhandelt: Oberstaufen, weil dort die Ideengeber leben und weil dort die Gemeinde und die Menschen auch für ausgefallene Dinge offen sind. Außerdem wurde dort mit der ansässigen Fahnensektion ein Verein gefunden, der den Organisatoren mit der Vorbereitung des Vorstartfests, eine Menge an Arbeit abnimmt.
Die Allgäu-Orient-Rallye ist eine Rallye, die jährlich am ersten Wochenende im Mai oder am letzten Wochenende im April, in Oberstaufen im Allgäu startet und in Amman in Jordanien endet. (2012 erstmals in Baku, Azerbaijan) Bei dieser Motorsportveranstaltung handelt es sich um eine Spezialform einer Rallye. Sie ist am ehesten mit einer Oldtimer-Rallye zu vergleichen. Ein Unterschied zu normalen Rallies ist, dass sich die Teilnehmer immer an die jeweiligen Straßenverkehrsordnungen der befahrenen Länder zu halten haben.
Ein weiterer Unterschied ist, dass diese Veranstaltung einem wohltätigen Zweck dient. Die Fahrzeuge bleiben im Zielland, werden dort versteigert und der Erlös geht an das World Food Programm der UNO oder an lokale Hilfsprojekte.
Nebenher dient sie der Volkerverständigung und dem Kontakt mit anderen Kulturen. Die Allgäu-Orient-Rallye wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmer wirklich eines der letzten großen automobilen Abenteuer dieser Welt bescheren.

Direkte Hilfe

Auch 2012 gibt es wieder Hilfsprojekte. Schon sicher ist, dass Musikprojekte (Musikschulen) in der Türkei und in Aserbaidschan unterstützt werden (Musik kennt keine Grenzen und verbindet).


Die Fahrzeuge (beziehungsweise das, was noch davon übrig bleibt) werden von den Teilnehmern gespendet und in Baku (Aserbaidschan) verwertet. Der Erlös fließt in Hilfsprojekte in Aserbaidschen und Georgien.
Bei den Hilfsprojekten wird vorwiegend nach dem Motto „schenke dem Hungernden keinen Fisch, sondern zeige ihm, wie man angelt“ gehandelt. Die Projekte sollen - unter Aufsicht des Organisationskomitees - langfristig Wirkung zeigen.
An diesem Prinzip will die Rallye, – trotz bereits erhaltener Rückschläge – auch in Zukunft festhalten

Bisherige Projekte


  • Eine ALLGÄU-ORIENT-KÄSEREI im Wüstendorf Al Rabiat, 60 KM von Amman entfernt, mitten in der Wüste nach Allgäuer Vorbild, die arme Beduinenfamilien ernährt. Dazu kam noch eine Solaranlage
  • Ein Kinderheim als Tagesstätte für körperlich und geistig behinderte Kinder in Sylamiyah nahe Halab in der Syrischen Wüste erhielt Spielsachen, Kinderrollstühle und Medikamente. Im Rahmen der Aufbereitung/Nachbereitung der Rallye 2011 konnte dem Heim ca 5.600 € übergeben werden.
  • Kinder der Kinderuni Friedrichshafener hatten den Rallyeteilnehmern Fotos und selbst gemalte Bilder von sich mitgeben. Diese wurden dann an Kinder in Syrien übergeben. So entstanden auch Briefkontakte.
  • Hörgeräte im Wert von über 300.000,-€ an ein jordanisches Kinderheim für Gehörgeschädigte. Insgesamt konnten ca. 200 Kinder und Jugendliche mit neuen Geräten versorgt werden, ein Teil der Ausrüstung, wie ein Audiometer, eine Hörgerätemessbox sowie ca. 100 Hörgeräte und ca. 3000 Batterien konnten an der Schule belassen werden, um die Kinder nachzubetreuen.
  • Stiftung einer Wasseraufbereitungs-Lernanlage, die in den vergangenen Jahren hervorragende Dienste bei Symposien, Kongressen und Messen zum Thema Prozess- Automatisierung und Wasseraufbereitung in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Wassertechnik und der GTZ geleistet hat
  • Als Sonderaufgabe muste jeder Rallyewagen im Jahr 2009 einen Umzugskarton voll Kleidung und Spielsachen für Palästinensische Flüchtlingslager mit nach Jordanien mitgeben. Es kamen zusätzlich 2 Tonnen!!! an solchen Hilfspaketen zusammen.
  • Als Sonderaufgabe mußte jedes Rallyeteam im Jahr 2008 einen gebrauchten Rollstuhl nutzungsfähig machen und nach Jordanien bringen. Auch Krücken und andere Hilfsmittel wie Gehwägelchen wurden mitgenommen. Die 111 Rollstühle und Hilfsmittel wurden in Amman direkt an die "Parolympics-Organisation" übergeben. Diese Behindertensportorganisation übergab die Rollstühle direkt an die Bedürftigen.  
  • 2008 ist ein Rallyeteam die Allgäu-Orient mit einem voll ausgestatteten, einsatzfähigen Krankenwagen gefahren. Dank den Beziehungen des jordanischen OKs mußte der Krankenwagen nicht als Ersatzteillager verwertet werden und konnte ohne Einfuhrsteuer als Krankenwagen weiter genutzt werden. Das Team hat den Krankenwagen an die Parolympics übergeben
  • 2011 mußte die Hilfsgeschichte wegen dn Unruhen umdisponiert werden. Die Rallyefahrzeuge blieben in der Türkei. Dafür hat der türkische Zoll an die Organisation des Türkischen Halbmond (wie Rotes Kreuz bei uns) 220.000 € überweisen können.
Mehr Details zu den bisherigen Hilfsprojekten: http://www.allgaeu-orient.de/projects.php?lan=de


Unterstützer der Allgäu-Orient-Rallye 2012

Prinzessin Basmah von Jordanien
Ismayil Ismayilov, Sportminister Aserbaidschan;
Guido Westerwelle, Außenminister Deutschland
Otto Hauser, Honorarkonsul Aserbaidschan in Baden-Württemberg, Regierungssprecher und Parl. Staatssekretär a.D. 
Egemen Bagis, Europaminister Türkei

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